In der Rolle des Product Owners befindet sich derjenige, der auch maßgeblich für das "Produkt Backlog" verantwortlich ist. Der Product Owner nutzt definierte Prozessmeetings (das Grooming), um beispielsweise die Pflege und Weiterentwicklung des Produkt Backlogs im gemeinschaftlichen Rahmen voranzutreiben. Der Product Owner ist hauptsächlich für die Steuerung der zu entwickelnden Elemente verantwortlich. Die dafür zu Grunde liegenden Informationen besorgt sich oder erhält der Product Owner von seinem Umfeld (den Stake Holdern). Er ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, den guten Kontakt zu den Stake Holdern, vor allem aus dem näheren Kundenumfeld, zu pflegen. |
Im Umfeld von KANBAN unterliegt die Art und Weise wie Arbeitselemente in den Entwicklungsablauf einfließen, etwas anderen Bedingungen als in SCRUM. In KANBAN gibt es keine feste zyklische Entwicklungsphase in Form eines Sprints. Somit wäre es auch nicht notwendig, sehr große Aufgabenelemente pflichtgemäß zu teilen. Jedoch, um einen konkludenten und stetigen Arbeitsdurchfluss zu gewährleisten ("WIP" - "Work In Progress") sollte der Product Owner darauf bedacht sein, vom Arbeitsumfang "ähnliche" Pakete erstellen. |
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Ein Product Owner, der sich nicht so organisiert hat, dass er flexibel mit Änderungen seines Backlogs umgehen kann, wird vor sehr große Probleme gestellt werden. Der Product Owner sollte sich nach Möglichkeit mit Werkzeugen ausstatten, die ihm Folgendes erlauben:
Zur Priorisierung der Elemente kann der Product Owner verschiedene Techniken und Methoden anwenden. Priorisierung und Risikoabschätzung mit Techniken wie: |
Die Release Demonstration ist der Moment, an dem die Erfolge der vergangenen Wochen und Monate präsentiert werden. Es ist auch der Moment, der den Soll-/Istabgleich des Entwicklungstandes nach außen offiziell darstellt und die Erwartungshaltungen im Umfeld der Stake Holder ggf. neu justiert. Nun ist ja das Wort Erfolg doch sehr vage und individuell definiert. In SCRUM würde sich Erfolg durch die erfolgreiche Umsetzung aller Elemente des jeweiligen Sprint-Backlogs etwas einfacher definieren lassen. Da wir in KANBAN keine zeitliche Abgrenzung mit einem "festen" Commitment haben, müsste man sich ggf. andere "Messpunkte" zur Bewertung heranziehen (WIP, Durchlaufzeit, etc.).
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Die "Verfeinerung" (Refinement) von Produktmerkmalen bis hin zur entwicklungsfähigen Beschreibung ist die Kernaufgabe eines Product Owners. Dabei ist es nicht entscheidend, ob er alle Formulierungen und Beschreibungen in Einzelarbeit erledigt, vielmehr dass er sich von seinen fachkundigen Stellen inspirieren, beraten und ggf. korrekte Bausteine vorformulieren lässt. Er zeichnet sich durch ein effizientes Informationsmanagement und durch die Fähigkeit zur Informationsaufbereitung aus. Mit Hilfe seines sehr guten Verständnisses und der Überzeugung zur Produktvision schafft er verwertbare Ergebnisse und drückt dies in seinem Product Backlog aus.
Ist für die Groomings ein initial gefülltes Backlog vorbereitet, beginnt die Detailplanung. Je nachdem wie der "WIP" ist, wird der Product Owner die Anzahl und Häufigkeit der Groomings steuern. Eine Mindestanzahl an garantierten regelmäßigen Terminen ist hier jedoch sehr zu empfehlen. Wie kannst du als Product Owner nun vorgehen? Hier ein Vorschlag: Grooming - Vorbereitung
Grooming - Grooming Grooming - Nachbearbeitung |