Zusammenfassung:


Übersetzt heißt Grooming "Putzen" oder "Pflegen". Abgeleitet daraus ergibt sich die "Pflege" des Backlogs. Unter der Pflege des Backlogs versteht man in der Regel die

  • Sortierung der Elemente
  • Priorisierung der Elemente
  • ggf. das Löschen (Wegfallen) der Elemente
  • Veredelung / "Refinement" der Elemente, bis hin zu einer Qualität der Beschreibung, die eine erfolgreiche Umsetzung ermöglicht
  • Optional: Erstellung einer groben Schätzung zu den jeweiligen Elementen (Komplexität, Story Points) - eine akuratere Schätzung sollte in einem eigenen Rahmen wie in einem Estimation-Meeting erfolgen

 

Struktur / Ablauf:

Länge: 1 - 1,5 Std.

Häufigkeit: je nach Bedarf

Der Product Owner, ggf. SCRUM Master stellt die Agenda des Meetings vor.

Im Anschluss stellt der Product Owner die vorgesehenen Elemente für das Meeting vor, die er gerne besprechen möchte. Falls die geladenen Gäste selbst noch Themen einbringen möchten, die vorab nicht in die Agenda aufgenommen werden konnten, ist dies natürlich jetzt der beste Zeitpunkt. Der Product Owner kann entscheiden, ob die Punkte auch zu Bearbeitung kommen werden.

 

3 wichtige Elemente als Leitfaden

  • Besprechung noch offener Punkte aus dem vorhergehenden Grooming (Nachbesprechung)
  • Vorstellen von den Elementen für das aktuelle Grooming (aktuelle Elemente)
  • Zusammenfassen und Festlegen der weiteren Aktionen bis zum nächsten Grooming (Ausblick)

 

Teilnehmer:

 

Jede/-r Teilnehmer/-in kann in diesem Meeting Inhalte für ein neues oder bestehendes Backlog-Item einbringen. Der Product Owner erstellt daraus vorab eine Agenda.

"Teilnehmerfüllmasse"

Der Product Owner sollte sich während der Vorbereitung Gedanken machen, wie er die Teilnehmer/-innen zusammenstellt. Es hat sich herausgestellt, die "Teilnehmerfüllmasse" so gering wie möglich zu halten.

Als "Teilnehmerfüllmasse" werden Teilnehmer/-innen an einem Meeting bezeichnet, die ggf. wenig zum Inhalt beitragen können oder aufgrund eines Zeitmangels ihre Punkte nicht einbringen können. Es kann sich für dieses Format als geschickt erweisen anstatt eines großes Meetings mehrere Termine, ggf. mit weniger, aber rotierenden Teilnehmer/innen zu veranstalten.

 

Sinnvolle Fragestellungen zur Vorbereitung:

  • Welche Informationen zu den in der Agenda erwähnten Elementen würde ich zu einer fundierten Grundlagenbesprechung noch benötigen?
  • Bin ich durch meine Expertise der/die passende Ansprechpartner/-in für die vom Product Owner vorgestellten Themen oder sollte ich noch jemanden zur Unterstützung mit einladen lassen?
  • Kenne ich die Inhalte der Agenda?
  • Fehlen mir Inhalte auf der Agenda?
  • Habe ich jeden meiner noch offenen Punkte aus dem letzten Grooming erledigen können und den Product Owner informiert?

 

Ziel / Ergebnis des Meetings:

  • Ein aktualisiertes Product Backlog

  • Ein oder mehrere detaillierter ausgearbeitete Arbeitselemente

  • Neue abgeleitete Elemente (User Story)
  • Teilnehmer/-innen am Ende des Meetings, die die besprochenen Aufgaben und Inhalte verstanden und verinnerlicht haben
  • Ein klares Bild über die besprochenen Elemente

 

Was das Meeting nicht ist:

  • Eine Plattform zur Verteilung von Aufgaben.
  • Eine One-Man-Show. Jeder sollte mindestens einen Beitrag zu einem zu bearbeitendem Element leisten können. Der Product Owner sollte hauptsächlich die Informationen von den Teilnehmer/-innen kanalisieren und in "Form" bringen
  • Sprunghaft. Der Product Owner und der SCRUM-Master sind darauf bemüht, die Diskussion immer auf das aktuelle Element zu richten. Beiträge zu noch offenen Elementen aus der Agenda werden aufgenommen und entsprechend eingeordnet oder zurückgestellt