Die in diesem Abschnitt gezeigte Struktur für Regelmeetings ist dafür ausgelegt innerhalb des Kerns des "agilen Projekts" den Prozess zu leben und alle Rollen miteinander zu verbinden und zu synchronisieren. Synchronisationsarbeit, zumindest in einer einfachen Struktur (zwei Ebenen: strategisch & visionär → executive & entwickelnd), obliegen den Rollen des Product Owners und des SCRUM Masters oder - wenn die Rolle im Projekt etabliert ist - des agilen Projektleiters.

 

 

 

Allgemeine Verhaltensregeln

Wenn eine Gruppe "gut" zusammen arbeitet, ist es zu beobachten, dass sich diese Gruppen gerne an gemeinschaftlichen Regeln orientieren. Diese Regeln bilden Leitplanken, in der sich die Gruppendynamik entfalten kann. Wenn die Teilnehmer/-innen der Treffen regelmäßig rotieren, kann der Findungsprozess der Teilnehmer/-innen bis zur kreativen Entfaltung durchaus mehr Zeit in Anspruch nehmen als dafür eingeplant werden möchte. Erst danach können die eigentlichen Themen besprochen werden. Es ist für Menschen in einer Gruppe häufig schneller möglich sich in einen kreativen / schöpferischen Status zu begeben, wenn sie sich an einem vorgefertigten Regelwerk orientieren können. 

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Das Daily

Das Daily (Stand-Up) ist ein täglich stattfindendes Treffen eines Teams, bestenfalls begleitet mit einer Person in der Rolle eines SCRUM Masters / Agile Coach. Es hat je nach Teamgröße eine Dauer von nur 10-15 Minuten. Das Meeting dient zum gleichwertigen und strukturierten Austausch von (strategischen) Informationen zum täglichen Ablauf.

Der Kommunikationsfluss des Meetings ist gemeinschaftlich in der Form "jeder spricht zu jedem". Die Art und Weise der Sprechfolge der Teilnehmer/-innen kann vom Team selbst bestimmt werden (Sprechtoken, Round Robin, etc.). Wichtig ist, dass jeder Teilnehmer/-innen aus dem Team aktiv am Meeting teilgenommen hat. Jeder im Prozess / Projekt darf dem Meeting als "Besucher" beiwohnen. Besucher/-innen dürfen jedoch nicht selbst in das Meeting eingreifen, sondern nur "konsumieren".


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Das Grooming / (Backlog Refinement)

Übersetzt heißt Grooming "Putzen" oder "Pflegen". Abgeleitet daraus ergibt sich die "Pflege" des Backlogs. Unter der Pflege des Backlogs versteht man in der Regel die

  • Sortierung der Elemente
  • Priorisierung der Elemente
  • ggf. das Löschen (Wegfallen) der Elemente
  • Veredelung / "Refinement" der Elemente, bis hin zu einer Qualität der Beschreibung, die eine erfolgreiche Umsetzung ermöglicht
  • Optional: Erstellung einer groben Schätzung zu den jeweiligen Elementen (Komplexität, Story Points) - eine akuratere Schätzung sollte in einem eigenen Rahmen wie in einem Estimation-Meeting erfolgen

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Die Retrospektive

Die Retrospektive ist mitunter eines der wichtigsten Elemente in einem agilen Prozessumfeld. Sie ist das Hilfsmittel, um auch offiziell den Prinzipien hinter dem agilen Manifest Genüge zu tun. Sie ist ein Werkzeug zur Diskussion und Veränderung der Meta-Ebene des agilen Prozesses.

Eines der 12 Prinzipien hinter dem agilen Manifest:

"In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an."

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Die Prozesssynchronisationsrunde (Teamebene) alias Fortschritts-Meeting

Die Prozesssynchronisationsrunde (Fortschritts-Meeting) verbindet die Teamrolle über den SCRUM Master mit der Projektebene. Sie ist das zentrale Element zur Weichenstellung für weitere Verbesserungen im Projekt-/Programmablauf und dem Prozess.

Als ein Zusammentreffen mit Workshopcharakter verbindet dieses Format verschiedene Projekte und projektunterstützende Teams innerhalb eines Programms.

Hier werden Entscheidungen zur Strategieausrichtung, Prozessentwicklung, Ressourcenplanung etc. getroffen. In noch stark klassisch strukturierten Organisationen bildet diese Runde die Schnittstelle vom agilen Projekt(-ablauf) in die klassische Organisationsstruktur.

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Die Release Demo

Die Release-Demonstration (in SCRUM "Sprint-Demo/Sprint Review") ist ein Format zur Vorstellung der umgesetzten Entwicklungspakete. In einem definierten Release Zeitraum können so ein oder mehrere Entwicklungspakete zu einem Release Paket zusammengefasst werden. Die Projektbeteiligten werden zur Vorführung des funktionsfähigen Softwarestandes ggf. inklusive Hardwarestandes eingeladen.

Diese Demonstration umfasst hauptsächlich die Darstellung der Entwicklung aus Sicht der Kunden über den verbesserten Nutzen / Wert des Produkts [(User-)Business-Value]. Beispielsweise wäre dies die Vorführung von praktischen Anwendungsbeispielen, angelehnt an die umgesetzten User Stories.

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